(WS 2001/02)
Sonstiges:
Und hier ein paar Übergangsbilder Vortrag beim FRUCHTHANDELSTREFFEN 2001 am 20.09.2001 in der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg
Exkursion zur EDEKA RHEIN-RUHR, Moers, am 1. Februar 2002 (mit Herrn GF Neuhaus, M, und Herrn Schwemin, r)
Verabschiedung am 6. Februar 2002 in der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer zu Duisburg Übergabe des
Förderpreises 2002 der Wolfgang-Wirichs-Stiftung an
Frau Dipl.-Kff. Iris Müller, Nürnberg,
Nach
der letzten Amtshandlung am 4. Juni 2003
Anlässlich der Verleihung der Förderpreise Handel 2004 der Wolfgang Wirichs Stiftung am 19.01.2006 in Krefeld mit den Preisträgern Prof. Dr. Jürgen Dröge, Rektor der Europäischen Fachhochschule Brühl, und Dipl.-Kfm. Rolf Spannagel, GF des FfH-Instituts für Markt- und Wirtschaftsforschung Berlin.
Anlässlich der Tagung des
Kuratoriums der Wolfgang Wirichs Stiftung am 22. Mai 2006 in Issum:
Anlässlich der Übergabe des
Förderpreises Handel 2006 der Wolfgang Wirichs-Stiftung
Psycho-Tipps zur Examensarbeit
Die Anfertigung einer Examensarbeit ist mit mancherlei inneren Anspannungen verbunden. Die fertige Arbeit ist immer die Resultante aus Kandidatenfleiß und Betreuerleistung. Daher ist es nützlich, rechtzeitig vor ihrer Bearbeitung Vorfragen zur Betreuung zu klären und während der Bearbeitung etwas Psychologie anzuwenden.
Als Krönung des Hochschulstudiums kommt auf jeden Studierenden eine schriftliche wissenschaftliche Abschlussarbeit zu: die Examensarbeit. Egal ob es sich um eine Bachelor-, Master-, Magister-, Diplom- oder Staatsarbeit handelt – ihre Anfertigung wie ihre Betreuung durch den bewertenden Hochschullehrer ist mit mancherlei inneren Spannungen (Eustress) verbunden. Die Professoren, im Normalfall pädagogische Autodidakten, haben im Laufe der Zeit allmählich gelernt, mit dem Abbau solcher Spannungen umzugehen. Für den Examenskandidaten bleibt hingegen kaum Zeit, die nötige Resistenz zu trainieren. Spezielle Lehrveranstaltungen zum Stressabbau werden in der Regel nicht angeboten. Und die vielen gedruckten Ratgeber zur Anfertigung von Examensarbeiten bieten hierzu meist wenig Hilfe. In dieser Situation mag es nützlich sein, den Examenskandidaten aus langjähriger Betreuungserfahrung ein paar "Psycho-Tipps" mit auf den Weg zu geben. Mit dem Spannungsabbau (nicht mit utopischer gänzlicher Spannungsvermeidung!) kann der Studierende nicht früh genug anfangen. Lange vor der Bearbeitung sollten einige Vorfragen geklärt werden: Geht dem/der künftigen Betreuer/in als Erstgutachter der Ruf voraus, eine umfassende, eine mäßige oder gar keine persönliche Betreuung zu bieten? Sind Erst- und mutmaßlicher Zweitgutachter "kompatibel"? Bietet der künftige Betreuer ein spezielles Examenskolloquium mit praktischen Übungen (zu Gliederung, Zitaten und Entlehnungen, Fußnoten, Literaturverzeichnis, Stil, Textrekonstruktion, Forschungsdesign, Tabellen und graphischer Gestaltung usw.) an? Gewährt er oder sie ausreichend Sprechstunden? Stimmt er oder sie das Thema der Examensarbeit mit dem Bearbeiter ab? Gibt er oder sie ein Aufgabenblatt mit Spezifizierungen zum Thema an die Hand? Macht er oder sie die Examenskandidaten mit seiner oder ihrer Bewertungsmethode – möglichst einem objektiv gerechten, standardisierten Bewertungsschema – vertraut? Für seinen Betreuer sollte sich jeder Examenskandidat erst entscheiden, wenn er solche Vorfragen positiv für sich klären konnte. Notfalls ist ein besser geeigneter Betreuer zu wählen. Während der Bearbeitungsphase gerate niemand in Panik, wenn er feststellt, dass er (a) in zu viel Stoff ertrinkt oder (b) zu wenig Stoff findet! In beiden Fällen kann immer noch das Thema eingeengt werden. Im Fall (a) kann man im einleitenden Teil darauf hinweisen, dass der Schwerpunkt z.B. wegen der thematischen Breite oder wegen der Materialfülle auf bestimmte Aspekte gelegt wird. Im Fall (b) müsste man die Konzentration auf einen oder wenige Aspekte begründen, z.B. mit unzureichender Materialsituation oder unbefriedigender Information durch angeschriebene Firmen oder Institutionen. Oft fällt der Start der Texterstellung besonders schwer. Man brüte nicht zu lange über dem einleitenden Teil! Man halte sich bei der Textabfassung auch nicht unbedingt an die Gliederungsreihenfolge! Es kann ruhig der Abschnitt 3.1.1 oder 4.2 zuerst geschrieben werden, jedenfalls ein Abschnitt, der einem besonders liegt, für den gute Unterlagen existieren, den man für besonders wichtig oder leicht hält! Dank Textverarbeitung können die Dateien ja an beliebiger Stelle und zu jedem beliebigen Zeitpunkt ergänzt werden. Hat man die ersten zehn Seiten geschrieben, dann setzt meist die Freude am Schreiben automatisch ein. Manchem fällt die Problembeschreibung schwer. Man hat sich in die Thematik eingelesen und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Der einfachste Trick: Man erzähle der Freundin, dem Freund, der Oma oder dem Pastor, worüber man seine Examensarbeit schreiben will. Dabei entsteht die Problembeschreibung von selbst. Sie muss nur noch einmal schriftlich festgehalten werden. Während der Materialsuche und auch während der Schreibarbeiten sollte der Bearbeiter stets ein Notizbuch mit sich führen und jeden guten Gedanken, jede Quelle und jede Anregung zum Thema sofort eintragen. So erspart man sich den Ärger über den vergessenen Geistesblitz, der bei Karstadt oder in der Straßenbahn kam (aber nicht im Gedächtnis haften blieb). Während der Schreibarbeiten können innere Widerstände auch durch einen Tagesplan reduziert werden, müssen es aber nicht. Wer es schafft, einen tagesgenauen Zeitplan zum Arbeiten aufzustellen und einzuhalten, wird sich wohler fühlen bei dem Gedanken, „im Plan“ zu liegen. Der Schreibplan muss nicht täglich die gleiche Arbeitszeit vorsehen. Er kann bestimmte Verpflichtungen (Vorlesungen, Bibliotheksbesuche usw.) berücksichtigen. Dummerweise kann bei dieser Methode auch das genaue Gegenteil eintreten – Unzufriedenheit, gar Panik über das (schon wieder?) nicht erreichte Tagespensum... Dass eine wissenschaftliche Arbeit durch thematische Vollständigkeit, Klarheit, Logik, Sachlichkeit und Verständlichkeit geprägt sein muss, versteht sich von selbst. Gleichwohl gibt es reichlich Tricks, die Spannungen des Betreuers und Korrektors abzubauen. Man denke nur an so bescheidene Wohltaten (für den Betreuer) wie das erste und/oder letzte Zitat aus einer seiner Veröffentlichungen. Wenn er oder sie über termini technici hinaus eine Vorliebe bzw. ein Faible für Fremdsprachliches hat, dann findet man im Fremdwörter-Duden genug imponierende Begriffe. Wetten, dass der/die Dozent/in staunen wird, wenn er oder sie Begriffen wie Adiaphora (Gleichgültiges), Etalage (Ladenaufbau), Indagation (Aufspürung, Untersuchung), Semasiologie (Wortbedeutungslehre) oder Zelerität (Geschwindigkeit) begegnet?! Bewährt haben sich grundsätzlich auch folgende Psychotricks, um den Beurteiler einer Examensarbeit milde zu stimmen · Originalität der Darstellung; · Prägnanz (Präzision und Kürze); · Anschaulichkeit und · literarische oder empirische Neuheiten. In formaler Hinsicht bietet der PC grandiose Gestaltungsmöglichkeiten, z.B. für Hervorhebungen (Wechsel von Schriftart und -größe, Umrandungen, Farbe usw.). Eine leicht lesbare serifenfreie Schrift in 12p oder 14p sollte den Vorzug vor kleineren Schriften erhalten. Zu große Schriften und Zeilenabstände erwecken den Eindruck des Seitenschindens. Nicht nachgewiesene Texte aus dem Internet zählen selbstverständlich nicht zur Organisationspsychologie. Sie stellen Plagiate dar und sind absolut verboten! Fotos, Graphiken, Tabellen, Anhang-Material, Umschlag und Layout – das alles bietet genug Raum für schöpferische Gestaltung. Als Psycho-Tipp ist allenfalls eine Warnung zu beherzigen: keine Übertreibung! Wenn es die Formvorschriften des Prüfungsamts für das Titelblatt der Examensarbeit erlauben, kann ein besonders „zügiger“ Student hier auch seine Semesterzahl angeben – ein kleines Fleißsignal für den Korrektor. Vor Fertigstellung der Reinschrift sollte der Bearbeiter sein Rohmanuskript einem des Deutschen mächtigen lieben Menschen einmal mit der Bitte um Stilkritik, Angabe von Verständnisschwierigkeiten sowie Überprüfung von Rechtschreibung und Zeichensetzung zum Gegenlesen an die Hand geben. Das daraufhin korrigierte Opus kann er oder sie am Ende viel entspannter einreichen, und dem Korrektor erspart er oder sie auch unvorteilhafte Spannungen. Vor Fertigstellung der Endfassung bieten sich noch zwei Tricks an: der bewusste Einbau von Kurzsätzen und eine interessante Formulierung von Anfang und Ende des Textes. Etwa jeder fünfte Satz sollte extrem kurz sein. Auch können ausgesprochene Bandwurmsätze in mehrere kürzere Sätze (selbstverständlich nicht bei Zitaten) "zerhackt" werden! Wird die Lektüre flott und flüssig, müsste sich das auch in einer dankbaren Bewertung widerspiegeln. Schließlich wohnt bei Examensarbeiten nicht nur jedem Anfang ein Zauber inne, sondern auch jedem Schluss. Der letzte Eindruck kann sogar entscheidend sein. Im Übrigen sollte der Bearbeiter immer von dem realistischen
Bewusstsein geleitet sein, dass es Hochs und Tiefs gibt. Es erwarten
ihn oder sie viel Arbeit, gute und schlechte Tage, manchmal auch
schlaflose Nächte. Wer auf Rückschläge und Enttäuschungen
eingestellt ist, kommt damit besser zurecht als der allzu Sorglose, der
bei einer Panne in Panik gerät. Wer jedoch glaubt, innere Anspannungen
besser mit Medikamenten oder unter Anleitung von Psychotherapeuten
bewältigen zu können, bedenke, dass die erhofften Wohltaten womöglich
erst nach der Dreimonatsfrist für die Bearbeitung eintreten... Zum
realistischen Bewusstsein gehört – last but not least – die
Einsicht, dass eine vorzügliche Examensarbeit nie allein auf
Psychotricks beruht. Sie ist immer die Resultante aus Fleiß des
Bearbeiters und umfassender Betreuung. Immerhin hilft ein
bisschen Psychologie zumeist, den Betreuer auf wohlwollende Beurteilung
einzustimmen.
Näheres zu den wissenschaftlichen und
fachpraktischen Methoden der Anfertigung (und Betreuung!) von Examensarbeiten
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